Samstag, 28. März 2015

Schlamm, Schlamm, Schlamm

Besser spät als nie folgt dann auch mein Bericht über Wacken 2012

Die Anreise war recht ereignislos... Mit dem DRK-Bus nach Wacken gefahren... Also da gibt es nun wirklich nichts zu berichten.

In Wacken angekommen sind wir selbstverständlich erst einmal zum Check-In. Dort haben wir dann unsere Armbändchen bekommen. Nicht so normale, wie sie jeder bekommt, sondern die anderen normalen, wie sie jeder Händler bekommt. Somit etwas mehr Zugangs-Berechtigung, was ja auch notwendig ist...

Vom Check-In sind wir dann zum Zeltplatz. Dort schön die vier Zelte aufgebaut und eingerichtet, dann den Grill angeworfen und erst einmal etwas gegessen. :)
Danach hat uns dann der Kollege, der bereit seit Jahren nach Wacken fährt, das Gelände gezeigt... Also Wo wir hin müssen, wo die Zelte stehen, wo was los ist etc. Und ich muss sagen, dass ich mir das kleiner vorgestellt hätte... Also da steht man vorne am Zeltplatz und schaut auf den Zeltplatz... Da kommt irgendwo ein Hügel und da ist immer noch Zeltplatz... Irgendwo in der Ferne kann man ein Fähnchen erahnen, dass einen Zeltplatz markiert.... Einfach Wahnsinn!

Naja dann nach der ersten, wegen den Händlern neben uns nicht so ruhigen Nacht, dann zum DRK-Office und unsere Karten abgeholt. Mit denen kann man uns als Helfer erkennen und auch direkt noch unseren Ausbildungsstand. Dann erst einmal zum Frühstück.... :)
Es folgt eine allmorgendliche Ansprache mit Übergabe und letzten Infos. Dann bekommen wir das große Behandlungszelt gezeigt. Da wir uns noch nicht so auskennen melden wir uns als Fußtrupp und ziehen los in Richtung Zeltplatz. Es ist Dienstag und doch schon sehr viel los! So können wir den Besuchern beim Zelt aufbauen zuschauen...
Es ist echt interessant was die alles mitbringen... z.B. Zäune um den eigenen Bereich abzuzäunen...
Und fast überall laufen Aggregate... Mal eingebuddelt um die Lärmbelästigung zu verringern und mal nicht.
Immer wieder kommen Besuchern an, die uns nach dem Weg fragen... Also das übliche halt... Ist in Wacken nicht anders. Wir sind der Infopoint... Leicht zu erkennen und immer hilfsbereit :)

Zwischendurch gibt es Mittagessen und später nach der abendlichen Übergabe dann Abendessen.
Zurück am Zelt wird wieder dann doch nochmal gegrillt...

Am Mittwoch war ich dann wider Fußtrupp und überall unterwegs... Eigentlich gibt es dazu nicht viel zu berichten...

Donnerstags ging es dann mal richtig los :)
Ich wurde zum Wackinger eingeteilt. Das Wackinger ist sozusagen der Dorf vor dem Hauptbereich... Also mit Mittelalterständen, drei kleineren Bühnen und vielen Fressbuden...
Dort bin ich dann mit einem Kollegen aus dem Norden als Fußtrupp herumgelaufen, habe ein paar Pflaster geklebt und anderen den Weg zum Behandlungszelt erklärt. Und selbstverständlich immer wieder den Weg zu Toiletten oder sonstigen Örtlichkeiten erklärt :)
Also mittlerweile tun mir die Füße auch nicht mehr so weh wie nach dem ersten Tag...

Freitags dann wieder im Wackinger und auch mal an den Bühnen gestanden und dort gut ausgesehen. Passiert ist bei uns dort eigentlich nie etwas. Naja und dann kam es... Das Wetter war ja die letzten Tage super... Ab und zu mal Wolken und ein klein wenig Regen... Aber an dem Tag... Ein kleiner Regenschauer, der mal alles unter Wasser gesetzt hat. Die Wiesen, z.B. vor dem Behandlungszelt hatten aufgehört zu existieren... Nicht, weil dort ein See war, sondern die Wiese wurde durch Schlamm ersetzt. Man sagt ja, dass der Schlamm sich von unten durch das Gras gedrückt hat und das Gras noch irgendwo darunter sein soll. Und es gab alle Sorten Schlamm... von dünnflüssig bis zäh....
Einige Besucher fanden das toll und haben sich natürlich in alles reingeworfen, was da war... Mit teilweise schlechtem Ergebnis. Sowohl Verletzungen als auch Magen-Darm-Sachen waren dann das Ergebnis.

Samstag war ich dann erst einmal am Behandlungszelt und von dort aus Streife. Erst einmal sollte die UHS auf dem Infield, also vor der Hauptbühne begutachtet werden. Nach dem Regenguss vom Freitag war das Infield eigentlich nur noch ein großer, brauner See... Jedenfalls kam dann die spätere Schicht und ich bin dann mit einem Kollegen und einem KTW samt Besatzung mitten auf einen Zeltplatz gefahren um dort eine mobile UHS zu stellen. Das war eigentlich auch recht ereignislos.
Wir hatten nur eine Dame mit Verdacht auf Venenthrombose, die dann von einem anderen KTW abgeholt wurde und dann einen richtigen Notfall mit Notarzt. Was da allerdings genau war kann ich nicht sagen, weil ich die Stellung am KTW gehalten habe um den nageforderten RTW/KTW einzuweisen und um Funkverbindung zu halten.
Später fing es dann noch an zu regnen und wir wurden vom geländegängigen KTW wieder abgeholt. Das war ein Spaß! :)
Durch Schlamm und Regen im Dunkeln mit dem KTW den Berg runter :)

Dann wieder zurück und schnell Zelt abgebaut. War zwar sowieso schon nass aber egal... Dann noch in der Nacht mit kleinem Zwischenstopp beim Wacken-Burgerking, jedenfalls kam mir das so vor bei so vielen Wacken-Metalheads, nach Hause. Ich habe keine Ahnung mehr wann ich zu Hause war, aber ich weiß noch, dass ich dann ins Bett gefallen bin und lange geschlafen habe...

Lange ist es her....

Hallöchen!


Ja da habe ich doch mal wieder die Zeit gefunden ein kleines Update zu schreiben... Ich musste sogar selbst mal nachlesen wann ist zuletzt geschrieben hatte....

Wie man sich vorstellen kann ist doch einiges passiert in den letzten 1 1/2 Jahren... :)

Ich bin immer noch Anwärter hier, da ich bei allen Bereitschaftsversammlungen, bei denen eine Wahl von mir zur Aufnahme in die Bereitschaft gewesen wäre, beruflich im Ausland unterwegs war... Der ewige Anwärter sozusagen :)

Also nachdem ich meine Einsätze mit Praxisanleitern gemacht hatte bin ich auch schon recht bald als Streifenführen eingesetzt worden... Habe so schon sehr viele Dienste hier gemacht...

Nebenbei habe ich in meinem alten KV, da ich dort noch aktives Mitglied bin, meinen Gruppenführer und Anfang diesen Jahres dann auch den Zugführer gemacht... Ich habe nämlich festgestellt, dass ich eigentlich keine Lust mehr habe mich mit irgendwelchen Betroffenen oder Verletzten herumzuschlagen... Dafür gibt es zum Glück genug andere, so dass ich dann mehr in Richtung Führung gehen will.
dazu war ich auch bereits schon hier als Wachhelfer mehrfach im Einsatz und habe auch hier vor Ort Fortbildungen für Zugführer besucht... Aber es fehlt immer noch sehr viel Einarbeitung und vor allem Kenntnisse der lokalen Besonderheiten...

In Sachen Leitstelle hat sich auch einiges getan... Ich habe tatkräftig bei der Renovierung geholfen und war Silvester 2013 in der Leitstelle als Hospitant.
Danach ist das leider etwas eingeschlafen... Aber ich war natürlich auch nicht in Sachen IuK untätig... Ich habe meine IuK-Fachdienstausbildung abgeschlossen und bin somit, soweit ich weiß, der einzige hier, der eine Ausbildung in dem Bereich hat... ;)

Die Pläne für diese Saison:
- Leitstelle weitermachen
- Mehr IuK machen
- Mehr Führung (Abschnittsleiter, stellv. Einsatzleiter, Führungsassistent, Wachhelfer und Wachleiter etc.)
- Weniger bis gar kein Sanitätsdienst in einer Streife

Mal sehen was davon so klappt... Muss ich ja auch alles mit meinem Job unter einen Hut bekommen. Alleine 2014 habe ich ja schon 8 Tage in Flugzeugen verbracht und 13 Länder in 5 Kontinenten teilweise mehrfach besucht...

Und ich nehme mir auch vor mal hier mehr zu schreiben... Kann ja nicht sein, dass ich in 2014 keinen einzigen Beitrag geschrieben habe... :(

Sonntag, 30. Juni 2013

Neuer LV

Nach so langer Pause muss ich heute mal wieder etwas schreiben! :)

Ich bin inzwischen umgezogen in einen neuen Landesverband... Und das ist echt mal eine krasse Umstellung... Hier mal ein bisschen was anders ist...

- Hier gibt es kein IuK, sondern das nennt sich FTS (Funk, Technik und Sicherheit oder so)... Darin vereint sich IuK und TuS...
- Es gibt keine Ausbildung für IuK... Muss die also in meinem alten LV zu Ende machen... Da bin ich ja weiterhin aktives Mitglied! :)
- Funkrufnamen sind hier weiterhin mit Zahlen statt OPTA... Aber ganz andere Zahlen als vorher...

Naja als positive Sachen haben die hier Anwärterbetreuer, die sich um die Fragen und Sachen der Anwärter kümmern... Ich bin ja hier erstmal für 12 Monate Anwärter und muss alles durchmachen wie jeder andere, der noch nie beim DRK war...
Das heißt also auch, dass ich z.B. erst drei Dienstabende besuchen musste bevor ich auf einen Dienst durfte... Und die ersten zwei Dienste muss ich mit einem Praxisanleiter zusammen machen, der mir dann erklärt wie das alles läuft... Das finde ich auch sehr hilfreich, weil ich dann die ganzen agabus (Alles ganz anders bei uns) von hier kennenlerne...

Am Wochenende war ich dann auch unterwegs mit meiner Praxisanleiterin... Sie als Streifenführerin, also Chef der Zweierstreife, mit dem AED... Und ich mit Funkgerät und Rucksack... Sie hatte keine Lust zu funken und ich müsste das ja auch lernen und sowieso können als IuKler...
Hat sogar gut geklappt... Nur teilweise etwas schwierig wegen der lauten Musik... Da half auch kein Ohrstöpselkopfhörer....
Naja auf dem Dienst hatten wir an Patienten eigentlich nur ein bisschen Alkohol, Schnittwunden, aber auch zwei interessantere Fälle...
Ein Patient mit starken Schmerzen im unteren Bauch... Plötzlich eingetreten...
Und eine hysterische, verwirrte, alkoholisierte Patientin mit spontanen Ohnmachtsanfällen beim Laufen... Die kam auch in den nächsten RTW...

Sehr interessantes Wochenende und viele nette Leute kennengelernt.... :)

Also gibt es demnächst noch mehr interessante Sachen zu berichten....
z.B. meine ersten Einsätze für den PTZ... Oder meine ersten Lehrstunden für die Leitstelle... :)

Montag, 4. März 2013

IuK und ein bisschen Action

Nur weil ich mal so lange nichts mehr geschrieben habe heißt das nicht, dass es nichts neues gibt.
Ich habe drei Lehrgänge besucht und war auf Fortbildung bei der Feuerwehrschule.

Die ersten zwei Lehrgänge waren "Leiten und Führen von Gruppen" und "Rotkreuz Aufbauseminar". Bei letzterem lernt man einiges mehr über das rote Kreuz und bei dem ersten lernt man so ein paar wenige Grundlagen zum Umgang mit Gruppen. Auch so Themen wie Motivation werden dabei angesprochen.
Mein dritter Lehrgang war dann IuK I (Information und Kommunikation I). Das war im Prinzip nur ein grober Überblick über die Geräte der IuK. Das einzig neue für mich waren die Feldtelefone, die aber auch nur kurz mal gezeigt wurden und dann in IuK II weiter vertieft werden sollen.

Nun aber mal zu dem wirklich spannenden. Lehrgang "Technische Rettung" bei der Feuerwehrschule. Praxistag.... Mit Feuerwehren aus dem ganzen Kreis, THW und uns vom DRK.

Wir waren dort zu 7 DRKlern mit zwei RTWs und einem kleinen ELW 1. Der ELW 1 wurde zum NEF umbenannt und die RTWs mit entsprechendem Personal besetzt. Dabei war ich dann der Fahrer des einen RTW. Einer von uns hat den Notarzt gespielt. Dann hieß es "Unfall mit eingeklemmten Personen" und wir sind mit Blaulicht zum Übungsgelände gefahren. Dort fanden wir dann einen Unfall mit zwei Autos vor. Erst einmal hieß es dann den Einsatzleiter der Feuerwehr zu finden, der uns dann ein Auto zuteilte, dass auf dem Dach lag. Darin waren zwei Jungs von der Jugendfeuerwehr, die die Verletzten spielten. Der eine auch mit nervigen Nachfragen und recht realistisch. Kurz darauf fand ich mich dann im Auto wieder und war dabei die beiden Verletzten zu betreuen. Habe halt so erzählt was geplant ist und sie ein wenig beruhigt. Nachdem dann beide raus waren und "ins Krankenhaus gebracht waren", also bis RTW und dann für die entsprechend beendet, gab es eine kleine Nachbesprechung und wir konnten dann wieder zurück zur Schule fahren zum aufwärmen.

Beim zweiten Unfall, wieder mit zwei Autos, war ich natürlich wieder im Auto und habe betreut während über mir das Dach weggeschnitten wurde. War auch mal ein interessantes Erlebnis.

Der dritte Unfall ging dann recht schnell. Es gab zwar 7 Verletzte und vier Autos, aber wir waren mittlerweile alle eingespielt und da waren wir auch schon in 20 Minuten fertig.

Also ein sehr interessantes Wochenende, aber leider viel zu kalt. Es lag Schnee... leichter Schneeregen... Windig.... Total fies...

Samstag, 8. Dezember 2012

Weihnachten und Landesvorhaltung

Mal wieder etwas Neues...

Gestern war bei uns Weihnachtsfeier in der Bereitschaft mit lecker Essen, Wichteln und viel Spaß! :)

Und heute war ich das erste Mal bei der Landesvorhaltung unseres Landesverbandes. Das ist eine Gruppe, die aus Technik und Sicherheit, Trinkwasseraufbereitung und Information und Kommunikation besteht. Diese Gruppen sollen als Landesvorhaltung vor allem bei Großschadenslagen zum Einsatz kommen, die in der Regel nicht durch lokale Einsatzkräfte allein bewältigt werden können.
Ich mache dort natürlich erst einmal bei der IuK mit. Heute haben wir erstmal am Gerätewagen für Datenkommunikation gearbeitet und ein Regal versetzt und ein paar überflüssige Sachen ausgebaut.

Montag, 12. November 2012

Kirmes und Abschlusswoche

Und damit es nicht langweilig wurde gab es auch direkt wieder einen etwas aufwendigeren Sanitätsdienst zu besetzen.

Und zwar diesmal eine Kirmes über 10 Tage.
Wir waren vor Ort mit unserer UHS, ein bis zwei Sanitätstrupps und an den Wochenenden zur Kommunikationsunterstützung noch unser ELW.
Aufgebaut haben wir das Zelt für die UHS am Tag vor dem 1. November.
Am 2.11. ging es dann aber erst richtig los und fing auch direkt sehr interessant an. Wir hatten nämlich direkt 5 RTWs und zwei Notärzte vor Ort.
Und zwar gab es erst einmal ein alkoholisiertes 14-jähriges Mädchen, das nach Betreuung durch den Notarzt per RTW in die Kinderklinik gefahren wurde. Direkt daran anschließend eine Dame mittleren Alters mit heftigen Bauchkrämpfen. Dafür kam der Notarzt dann direkt nochmal zurück und hat ihr etwas gegen die Schmerzen gegeben. Auch die Dame wurde dann per RTW ins Krankenhaus gefahren.
Da wir selbst nicht transportieren dürfen, obwohl wir einen KTW-2 und auch passendes Personal dafür da hatten, musste für jede Kleinigkeit ein RTW bestellt werden. Also auch für einen Verdacht auf Sprunggelenksfraktur.
Wir dachten das würde so weiter gehen wie am ersten Tag... War aber nicht so... Samstag war ruhig... Sonntag ebenfalls...
Montags war ich dann nicht mehr vor Ort, weil ich ja in der Woche meinen Abschluss- und Prüfungslehrgang für den Rettungssanitäter hatte.

Wir sind dann also zur Landesschule gefahren und durften dort zwei Tage Theorie und Wiederholung über uns ergehen lassen. Am Mittwoch ging es dann endlich mal mit etwas spannenderem los... Die schriftliche Prüfung...
100 Fragen mit vier Antwortmöglichkeiten im Multiple-Choice, wobei immer nur eine Antwort richtig ist.
Dafür sollten wir 2 Stunden Zeit haben... Ich war ein wenig schneller und konnte bereits nach 16 Minuten abgeben.
Nachdem dann später alle anderen auch abgegeben hatten konnten wir noch praktisch üben... z.B. wurde uns noch kurzfristig erzählt, dass die praktische Prüfung auch die Reanimation mit der Einhelfer-Methode beinhalten würde.... Die mussten wir dann erstmal schnell üben... War aber natürlich kein Problem.
Am Donnerstag dann zur praktischen Prüfung. Das war dann morgens mit der Reanimation und Nachmittags mit Fallbeispielen.
Jedes Team besteht aus zwei Personen und jeder muss einmal der Chef des Team sein. Die Fallbeispiele sind jeweils ein KTW-Beispiel und ein RTW-Beispiel.
Als KTW-Beispiel hatten wir den Einsatz, dass zwei Besoffene im Stadtpark Probleme machen würden. Ich war dort der Teamchef und konnte das ganze sehr gut managen. Ein kurzer Blick und ich konnte sehen welcher der beiden augenscheinlich der Beinträchtigtere war und habe mich erst einmal um den gekümmert. Mein Teamkollege hat sich nebenbei den anderen angeschaut. Wir haben dann ein paar Werte, wie BZ, Blutdruck etc. erhoben und konnten feststellen, dass die beiden eigentlich nicht stark beeinträchtigt waren. Also wurden sie in den KTW verladen und ins Krankenhaus gebracht.
Jetzt spielt das aber nicht wirklich in einem Park und es gibt auch keinen KTW, sondern das alles ist im Klassenzimmer und die Betroffenen werden von anderen Teilnehmern der Prüfungswoche gespielt. D.h. man muss sich das alles etwas vorstellen und schauen, dass man da nichts übersieht, was normalerweise direkt auffällt. Auch das Messen der Werte ist so, dass man zwar etwas misst, aber der Prüfer dann sagt was man gemessen hat.
Beim RTW-Beispiel war ich der Teamhelfer und mein Kollege der Chef.
Als Szenario war eine Alarmierung zu einem Menschen mit unverständlicher Sprache gegeben, wo wir doch einmal nachschauen sollten. Alleine bei dem ersten Stichwort und dem ersten Blick auf den Patienten war eigentlich schon klar, dass es ein Apoplex sein würde.
Der Teamchef hat sich dann also um den Kollegen gekümmert und ich wusste ja was zu tun war und habe ihm entsprechend Pupillenleuchte gereicht, nebenbei Blutdruck (190/100) und Blutzucker (140) gemessen. Wir konnten dann feststellen, dass die Pupillen beide gleich waren, also es keinen Hirndruck gab, somit die Wahrscheinlichkeit hoch ist für einen unblutigen Schlaganfall, bei dem ein Gefäß im Gehirn verstopft ist und es deshalb zu den Symptomen kommt. Der Kollege alarmierte sobald die Verdachtsdiagnose bestätigt war (kein niedriger BZ, hoher Blutdruck, verwaschene Sprache, Lähmungserscheinungen auf einer Körperseite) einen Notarzt nach und ich habe noch Sauerstoff gegeben. Damit war das Szenario dann auch schon erledigt und wir konnten wieder zusammenpacken.
Da man ja vor einer wichtigen Prüfung nicht mehr großartig lernen sollte sind wir Abends in eine lokale Kneipe gegangen. Einige der anderen Teilnehmer haben Abends noch mit einem der Lehrer zusammen gelernt... Und es wurde erzählt, dass der, der als erstes bei der schriftlichen Prüfung abgegeben hatte auch direkt noch keinen einzigen Fehler hatte... Das war dann wohl ich :)
Mündliche sah dann so aus, dass es drei Themengebiete gibt... Physiologie, Notfälle und Sonstiges... Aus jedem Themengebiet zieht man eine Karte und muss dann zu dem gezogenen Thema etwas erzählen bzw. Fragen der Prüfer beantworten.
Es werden dabei immer drei Teilnehmer gleichzeitig geprüft, wobei einer nach dem anderen dran ist und die anderen beiden dann erst mal zuhören müssen was der Eine erzählt. Ich hatte ein wenig Pech und durfte zu den Themen Herz-Kreislaufsystem (Physiologie), Sonstige Notfälle (Notfälle) und Gefahrgutunfälle (Sonstiges) etwas erzählen.
Herz-Kreislaufsystem war kein Problem, wobei es teilweise schwierig war zu erkennen worauf der Prüfer hinaus wollte wenn er eine Frage stellte. Für die sonstigen Notfälle wurde dann etwas zu Verbrennungen gefragt und die Gefahrgutunfälle waren auch eher allgemein mit einem kleinen Szenario und wie man sich dabei verhalten würde.
Dann wurden wir nach einer kurzen Bedenkpause wieder reingerufen und uns die Noten mitgeteilt. Alle bestanden. Mit Note 2. Die setzt sich zusammen aus Schriftllich 1, Praktisch 2 und Mündlich 3. Somit bin ich nun Rettungssanitäter und könnte theoretisch Transportführer auf einem KTW bzw. Fahrer des RTW sein. Vor allem hat es bei mir den Vorteil, dass ich noch Klasse 3 habe, also auch die großen KTWs bzw. RTWs fahren kann ohne einen LKW-Führerschein machen zu müssen :)

Alles in allem kann man damit sehr zufrieden sein.

Dann von der Landessschule wieder zurück zur Kirmes und dort noch drei Tage Dienst gemacht. Hauptsächlich habe ich den ELW besetzt um zum einen meine Funkkenntnisse von Sprechfunkerlehrgang anzuwenden und zu vertiefen und zum anderen um mich auf die Lehrgänge Information und Kommunikation (IuK) I bis IV im Jahre 2013 vorzubereiten.

Für 2013 habe ich geplant die Fachdienstausbildung für IuK (IuK I bis IV) zu machen und danach bzw. parallel denn den Gruppenführer IuK. Nebenbei gibt es noch einige Lehrgänge mit Fortbildungen für Führungs- und Leitungskräfte und natürlich Anfang August wieder nach Wacken.

Schauen wir mal was 2013 sonst noch so bringt :)

Donnerstag, 1. November 2012

Funken

Ich darf jetzt funken :)

Naja also ich habe zwar schon länger die Funkunterweisung und dürfte somit auch funken, aber jetzt habe ich am Wochenende endlich mal den kompletten Lehrgang "Sprechfunker" gemacht.
Das heißt ich weiß nun wie man es richtig macht und was man nicht machen sollte.
Und das sowohl im analogen als auch im digitalen Funk.

Der einzige Unterschied ist im Prinzip, dass die Funkrufnamen aktuell noch unterschiedlich sind je nachdem in welchem Funk man sich befindet, aber das wird wohl demnächst auch angepasst, so dass man überall den Tetra-Funkrufnamen verwendet.

Naja was habe ich gelernt... Es gibt 2m und 4m Funk im Analog und im Digitalfunk gibt es da keinen Unterschied mehr. Da gibt es aber halt lokalen Funk ohne Funknetz, das nennt sich dann DMO (Direct Mode Operation) und wenn man die 4m-Version vom Tetra nutzen will nennt sich das TMO (Trunked Mode Operation) und geht über die Basisstationen.
Das digitale Netz funktioniert im Prinzip wie ein Handynetz. Es gibt Basisstationen bei denen sich das Handy/Funkgerät anmeldet. Natürlich gibt es auch Funklöcher und schlechten Empfang...
Ein weiterer Unterschied ist noch, dass aufgrund der Verschlüsselung, die beim Digitalfunk von Gerät zu Gerät stattfindet, und den Netzverbindungsaufbauten es ein wenig dauert bis man sprechen kann. D.h. man drückt die Sprechtaste am Digitalfunkgerät und muss erstmal 300-500ms warten. Wenn man da schon anfängt zu sprechen kommt das beim Gegenüber nicht an... Unsere Geräte waren so konfiguriert, dass sie einen kurzen Piepton abgeben, wenn die Verbindung steht und gesprochen werden kann. Das ist da doch sehr hilfreich...
Die Verschlüsselung beim Tetra findet, wie oben geschrieben, von Gerät zu Gerät statt. D.h. jedes Gerät hat eine Smart-Card im Gerät und ohne diese Karte kann zum einen keine Verbindung zum Funknetz hergestellt werden und zum anderen auch die entsprechende Gruppe nicht empfangen werden.
Apropos Gruppen... Beim Analogfunk wurden Kanäle geschaltet um mit anderen zu sprechen... Das ist beim Digitalfunk nun anders. Dort werden Gruppen geschaltet. Was das für ein Unterschied ist? Naja die Kanäle sind jeweils eine Frequenz im Funknetz. Beim Digitalfunk werden aber mehrere Funkgespräche über eine Frequenz geschickt. D.h. da werden die Gespräche anhand der Gruppe, die jeweils geschaltet ist, unterschieden.
Also ich muss sagen, dass der Digitalfunk schon sehr interessant ist. Alleine schon die Sprachqualität ist deutlich besser... weniger Rauschen oder Störgeräusche. Das einzige, was sich die Leute jetzt wieder angewöhnen müssen ist das Wort "Kommen" am Ende der eigenen Durchsage, weil der Gegenüber ja kein Störgeräusch mehr hört, wenn man die Sprechtaste los lässt. D.h. ohne das Wort "Kommen" weiß man nicht, ob der Sender bereits fertig ist mit seiner Ansage und man nun anworten kann... Aber das wird sich auch wieder einspielen...