Donnerstag, 1. November 2012

Funken

Ich darf jetzt funken :)

Naja also ich habe zwar schon länger die Funkunterweisung und dürfte somit auch funken, aber jetzt habe ich am Wochenende endlich mal den kompletten Lehrgang "Sprechfunker" gemacht.
Das heißt ich weiß nun wie man es richtig macht und was man nicht machen sollte.
Und das sowohl im analogen als auch im digitalen Funk.

Der einzige Unterschied ist im Prinzip, dass die Funkrufnamen aktuell noch unterschiedlich sind je nachdem in welchem Funk man sich befindet, aber das wird wohl demnächst auch angepasst, so dass man überall den Tetra-Funkrufnamen verwendet.

Naja was habe ich gelernt... Es gibt 2m und 4m Funk im Analog und im Digitalfunk gibt es da keinen Unterschied mehr. Da gibt es aber halt lokalen Funk ohne Funknetz, das nennt sich dann DMO (Direct Mode Operation) und wenn man die 4m-Version vom Tetra nutzen will nennt sich das TMO (Trunked Mode Operation) und geht über die Basisstationen.
Das digitale Netz funktioniert im Prinzip wie ein Handynetz. Es gibt Basisstationen bei denen sich das Handy/Funkgerät anmeldet. Natürlich gibt es auch Funklöcher und schlechten Empfang...
Ein weiterer Unterschied ist noch, dass aufgrund der Verschlüsselung, die beim Digitalfunk von Gerät zu Gerät stattfindet, und den Netzverbindungsaufbauten es ein wenig dauert bis man sprechen kann. D.h. man drückt die Sprechtaste am Digitalfunkgerät und muss erstmal 300-500ms warten. Wenn man da schon anfängt zu sprechen kommt das beim Gegenüber nicht an... Unsere Geräte waren so konfiguriert, dass sie einen kurzen Piepton abgeben, wenn die Verbindung steht und gesprochen werden kann. Das ist da doch sehr hilfreich...
Die Verschlüsselung beim Tetra findet, wie oben geschrieben, von Gerät zu Gerät statt. D.h. jedes Gerät hat eine Smart-Card im Gerät und ohne diese Karte kann zum einen keine Verbindung zum Funknetz hergestellt werden und zum anderen auch die entsprechende Gruppe nicht empfangen werden.
Apropos Gruppen... Beim Analogfunk wurden Kanäle geschaltet um mit anderen zu sprechen... Das ist beim Digitalfunk nun anders. Dort werden Gruppen geschaltet. Was das für ein Unterschied ist? Naja die Kanäle sind jeweils eine Frequenz im Funknetz. Beim Digitalfunk werden aber mehrere Funkgespräche über eine Frequenz geschickt. D.h. da werden die Gespräche anhand der Gruppe, die jeweils geschaltet ist, unterschieden.
Also ich muss sagen, dass der Digitalfunk schon sehr interessant ist. Alleine schon die Sprachqualität ist deutlich besser... weniger Rauschen oder Störgeräusche. Das einzige, was sich die Leute jetzt wieder angewöhnen müssen ist das Wort "Kommen" am Ende der eigenen Durchsage, weil der Gegenüber ja kein Störgeräusch mehr hört, wenn man die Sprechtaste los lässt. D.h. ohne das Wort "Kommen" weiß man nicht, ob der Sender bereits fertig ist mit seiner Ansage und man nun anworten kann... Aber das wird sich auch wieder einspielen...


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