Sonntag, 15. Mai 2011

Apoplex, Rea und Kleinkram

Wie die Überschrift ja schon verrät war das mal eine sehr interessante Schicht.
Fing aber morgens erst einmal sehr ruhig an, also mit Fahrzeugcheck. Dann kam, als wir gerade frühstücken wollten, der erste Einsatz.... Intern-2... Also RTW+NEF los. Vorgefunden haben wir einen älteren Herrn mit Atemnot und hohem Blutdruck. Er bekam Blutdrucksenkende Medikamente und Sauerstoff und wurde ins Krankenhaus gefahren.
Der nächste Einsatz ließ etwas auf sich warten... Ein Intern-1... Es war eine junge Frau auf einer Treppe mit dem rechten Fuß umgeknickt. Verdacht auf Fraktur, also ab mit Kühlung ins Krankenhaus.
Nächster Einsatz mit Feuerwehrgong.... BMA... Im Krankenhaus neben der Rettungswache... Alles losgefahren und dann stellte sich heraus, dass es ein Fehlalarm war wegen angebranntem Essen nahe einem Rauchmelder... Also wieder zurück zur Wache.
Ca. 20 Minuten später wieder ein neuer Einsatz... Intern-2... Reanimation... Wurde auf dem Weg auch noch einmal per Funk bestätigt.
Dort angekommen fanden wir einen Herrn Ende 40 vor, der bereits von den Betriebssanitätern mit AED und Herzdruckmassage und Beatmungsbeutel versorgt wurde. Wir haben die Sanitäter dann abgelöst, Zugang gelegt, diverse Medikamente gespritzt, eine Infusion angeschlossen, EKG geklebt, Intubiert, Sauerstoff an Beatmungsbeutel angeschlossen... Nicht unbedingt in der Reihenfolge... Beim "drücken" wurde immer wieder getauscht, aber es war kein neuer Rhythmus zu bekommen. Aber es gab auch kein Kammerflimmern, dass defibriliert werden müsste. So wurde die Reanimation dann nach 45 Minuten als Erfolglos beendet. Dann mussten wir erst einmal aufräumen und sortieren und das Material auf den beiden Autos wieder nachfüllen.
Der nächste Einsatz, der auch wieder länger auf sich warten ließ war wieder ein Intern-2 mit Luftnot und hohem Blutdruck. Die ältere Dame bekam das gleiche wie der ältere Herr am morgen und wurde ebenfalls ins Krankenhaus gefahren.
Nun hatten wir wieder einige Stunden Pause und wurden dann zu einem Unfall-2 alarmiert. "Gestürzte Person".
Dort angekommen fanden wir eine unterkühlte, ältere Dame vor, die wohl zwischen Mittag, als der Pflegedienst zuletzt da war, und dem Abend, als der Pflegedienst wieder kam, im Bad gestürzt war und dort gelegen hatte. Den Knopf für den Hausnotruf hatte die Dame im Wohnzimmer liegen...
Ein hängender rechter Mundwinkel, wenig Reaktion auf der rechten Seite beim Kreuzgriff und keine Bewegungsfähigkeit im rechten Bein sprachen neben der Unfähigkeit sich sprachlich auszudrücken für einen Apoplex. Also wurde sofort der Notarzt nachalarmiert. Bis der eintraf noch das übliche gemacht wie Blutdruck, Zucker, Sättigung, Zugang, EKG und Temperatur (nicht üblich, aber wegen dem Zittern angebracht). Den Zugang zu legen gestaltete sich wegen dem zittern und den schlechten Venen als schwierig. Die Dame verstand zwar noch, was man von ihr wollte, konnte aber nicht mehr sprechen. Wir haben sie dann noch ins Krankenhaus gefahren und wurde dann kurz danach auch schon wieder alarmiert... Intern-1... Nasenbluten, dass nicht aufhören will.
Vorgefunden haben wir eine 80 Jahre alte Dame, die noch richtig Fit war, nur das Nasenbluten würde ein wenig stören. Der Blutdruck war aber auch über 180... Jedenfalls haben wir sie dann ins HNO-Krankenhaus gefahren.
Dann sind wir erst einmal ins Bett gegangen.
Wir konnten ca. 4 Stunden schlafen bevor der nächste Einsatz anstand... Intern-1 Strasse... Am Einsatzort fanden wir eine Polizeistreife mit zwei netten Polizistinnen vor, die einen offenbar angetrunkenen Mann vor sich stehen hatten, der wohl von Passanten neben der Straße liegen gefunden worden war. Mittlerweile war der Mann aber auch schon soweit wieder wach und konnte alleine stehen und gehen. Also kein Einsatz für den Rettungsdienst und die beiden Polizistinnen haben ihn dann nach Hause gefahren, was wohl nur 200m weiter in der nächsten Straße sein sollte...
Kaum waren wir wieder zurück in der Wache, gerade ausgestiegen, Doku für mein Praktikum fertig geschrieben, da ging der nächste Gong. Und was sollte es anderes sein, als ein "Intern-1 Strasse"... ungefähr 500m vom vorherigen Einsatzort entfernt trafen wir auf eine Gruppe Jugendliche, von denen einer total besoffen war, dass es kaum noch alleine stehen oder gehen konnte. Den haben wir dann erst einmal im nächsten Krankenhaus abgeliefert.
Da es nun schon 5:30 war lohnt es sich ja nicht mehr ins Bett zu gehen, also haben wir noch ein wenig aufgeräumt und dokumentiert.
Aber das war ja noch nicht alles... 10 Minuten bevor die morgendliche Ablösung kommen sollte kam noch ein Einsatz... Und mal wieder ein "Intern-1 Strasse"...
Wir fanden einen angetrunkenen Herrn vor mit einer Kopfplatzwunde. Er war offenbar gestürzt und hatte sich den Kopf dabei angeschlagen. Ein Passant hat daraufhin den Rettungsdienst gerufen. Auch den Patienten haben wir dann ins Krankenhaus gefahren.
Dann noch Ablösung und ab nach Hause...

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