Ich hatte nun am letzten Samstag meinen ersten Rettungswachenpraktikumstag.
Insgesamt sind es vier Termine mit jeweils einer 24-Stunden-Schicht.
Da ich vorher noch nie so 24h gemacht habe war ich etwas gespannt wie ich das überstehen würde. Aber so im Nachhinein muss ich sagen, dass es doch gut machbar ist.
Angefangen habe ich um kurz nach 7 Uhr. Da wurden mir erst einmal ein paar Leute vorgestellt und die Unterlagen durchgegangen. Haftungsausschluss etc. mussten abgearbeitet werden und ein Einführungsgespräch fand statt.
Dann wurde mir die Feuerwache gezeigt. Und die Rettungswagen und Geräte, die dort vor Ort waren. z.B. Beatmungsgerät, EKG, Absaugpumpe, Material des RTW usw.
Gegen Mittag wurde ich dann von den Kollegen der Rettungswache abgeholt um dann meinen richtigen Dienst da zu versehen. Mir wurde berichtet, dass es morgens erst einen Einsatz gegeben hatte.
In der Rettungswache angekommen wurde mir dann der Inhalt des großen RTW1 gezeigt. Mitten in der Erklärung ging dann der Gong für einen Einsatz "Chirurgisch-2". Also RTW+NEF auf in den nahe gelegenen Freizeitpark. Dort fanden wir einen Jungen, der wohl von einer Fahrattraktion eingeklemmt und ein paar Meter mitgeschleift wurde vor. Er hatte aber zum Glück nur einen verstauchten Knöchel. Also haben wir ihn im RTW zum Krankenhaus zum Röntgen gefahren.
Dann waren erst einmal ein paar Stunden Ruhe, wo mir dann der Rest des RTW gezeigt wurde und ebenfalls die Rettungswache mit meinem Bett in dem ich schlafen könnte, wenn man denn dazu kommen würde.
Das interessanteste Gerät ist meiner Meinung nach der EKG. Ein Corpuls 3. Das Gerät kann in drei Teile aufgeteilt werden, so dass man dann einmal die Monitoreinheit mit Anzeigen und Knöpfen hat, die z.B. der Arzt dann bekommen kann, zum zweiten die Box mit den Diagnoseanschlüssen für EKG, Blutdruck, SpO2 und Co2 und zum dritten die Defi-Einheit. Die Diagnosebox kann im RTW unter der Decke eingehangen werden, die dass die Kabel direkt von oben zum Patienten gehen und nicht im Durchgang herumhängen. Auch kann das Gerät z.B. für regelmäßige Blutdruckmessungen konfiguriert werden, so dass z.B. alle 5 Minuten automatisch der Blutdruck gemessen wird. Natürlich gibt es auch eine Übersicht über die letzten Blutdruckwerte oder Alarme bei über-/unterschreiten bestimmter Grenzwerte.
Die Trage des RTW ist auch eine interessante Sache. Model Stryker M1... Sehr gut zu handhaben und flexibel. Werde wohl mal ein paar Fotos machen müssen...
Später waren wir dann zum Grillen an der Feuerwache... und dann wieder auf der Rettungswache...
Der nächste Einsatz war dann ein Intern-1 mit einem betrunkenen Punker, der auf der nahe gelegenen Haltestelle lag. Den haben wir dann ins Krankenhaus gefahren, wo ich bereits unser nächster Einsatz ankündigte. In Form einer kommenden Verlegung-2 einer Patienten mit Hirnblutung.
Diese Verlegung ließ dann aber noch zwei Stunden auf sich warten, wurde dann aber dort noch alarmiert und wir sind dann mit Notarzt und Patient nach Köln geflogen, um den dort in der Neurologie abzuliefern.
Nun war es auch schon recht spät, also kurz vor 1 Uhr, also haben wir uns mal hingelegt und ca. 45 Minuten geschlafen, als dann ein "Intern-2" alarmiert wurde... also mit RTW und NEF auf den Weg gemacht und dort eine Patientin mit Drogenintox vorgefunden. Diese dann schön ins nächste Krankenhaus gefahren und wieder zurück zur Rettungswache. Dann wieder ab ins Bett und kaum hatten wir das Licht ausgeschaltet ging es, begleitet vom Gong, auch schon wieder an. Eine Verlegung-1 lag an.
Also die 20m zum Krankenhaus gefahren und die Patientin mit Schwangenschaftskomplikationen in die nächste Spezialklinik gefahren. Zurück waren wir dann gegen 5:30 Uhr und so konnte ich dann noch 45 Minuten schlafen. Um ca. 7:15 kam dann die Ablösung und damit war der Tag dann beendet.
Also hab ich an dem Tag fast alles mitgemacht. Ich konnte sogar bei einem Zugang assistieren, also dem Notarzt den Vigo anreichen und das Pflaster. Und dann noch drei Röhrchen für Blutproben.
Für das nächste mal werde ich aber noch ein paar Schlappen mitnehmen... so 24h in den Sicherheitsschuhen ist zwar nicht unbequem, aber dann doch etwas anstrengend für die Füße. Und mal schnell in die Schuhe springen ist auch kein Problem. es sind immerhin tagsüber 60 Sekunden und nachts 90 Sekunden bis man im Auto sitzen muss. Und ich hätte nicht gedacht, dass man das in weniger als 90 Sekunden vom Gong bis im Auto sitzen schafft nachts. Aber das klappt. Auch noch mit Klamotten anziehen.
Die Rettungswache selbst ist direkt am Krankenhaus und verfügt über mehrere Ruheräume für Notarzt, NEF-Fahrer, RTW-RA und einen für RTW-RS + Praktikanten. Dazu noch einen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und ein kleines Büro. Draußen steht eine Bank, damit man auch mal in der Sonne sitzen kann und dann gibt es noch einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner, ein kleines Lager mit Material und Medikamenten und einen Desinfektionsraum.
Mein nächster Termin ist in zwei Wochen... Bin gespannt was dann so los ist...
Ein Blog über die Erfahrungen eines Systemadministrators als ehrenamtlicher Helfer beim DRK
Montag, 4. April 2011
Rettungswachenpraktikum Tag 1
um
11:57
Ich hatte nun am letzten Samstag meinen ersten Rettungswachenpraktikumstag.
Insgesamt sind es vier Termine mit jeweils einer 24-Stunden-Schicht.
Da ich vorher noch nie so 24h gemacht habe war ich etwas gespannt wie ich das überstehen würde. Aber so im Nachhinein muss ich sagen, dass es doch gut machbar ist.
Angefangen habe ich um kurz nach 7 Uhr. Da wurden mir erst einmal ein paar Leute vorgestellt und die Unterlagen durchgegangen. Haftungsausschluss etc. mussten abgearbeitet werden und ein Einführungsgespräch fand statt.
Dann wurde mir die Feuerwache gezeigt. Und die Rettungswagen und Geräte, die dort vor Ort waren. z.B. Beatmungsgerät, EKG, Absaugpumpe, Material des RTW usw.
Gegen Mittag wurde ich dann von den Kollegen der Rettungswache abgeholt um dann meinen richtigen Dienst da zu versehen. Mir wurde berichtet, dass es morgens erst einen Einsatz gegeben hatte.
In der Rettungswache angekommen wurde mir dann der Inhalt des großen RTW1 gezeigt. Mitten in der Erklärung ging dann der Gong für einen Einsatz "Chirurgisch-2". Also RTW+NEF auf in den nahe gelegenen Freizeitpark. Dort fanden wir einen Jungen, der wohl von einer Fahrattraktion eingeklemmt und ein paar Meter mitgeschleift wurde vor. Er hatte aber zum Glück nur einen verstauchten Knöchel. Also haben wir ihn im RTW zum Krankenhaus zum Röntgen gefahren.
Dann waren erst einmal ein paar Stunden Ruhe, wo mir dann der Rest des RTW gezeigt wurde und ebenfalls die Rettungswache mit meinem Bett in dem ich schlafen könnte, wenn man denn dazu kommen würde.
Das interessanteste Gerät ist meiner Meinung nach der EKG. Ein Corpuls 3. Das Gerät kann in drei Teile aufgeteilt werden, so dass man dann einmal die Monitoreinheit mit Anzeigen und Knöpfen hat, die z.B. der Arzt dann bekommen kann, zum zweiten die Box mit den Diagnoseanschlüssen für EKG, Blutdruck, SpO2 und Co2 und zum dritten die Defi-Einheit. Die Diagnosebox kann im RTW unter der Decke eingehangen werden, die dass die Kabel direkt von oben zum Patienten gehen und nicht im Durchgang herumhängen. Auch kann das Gerät z.B. für regelmäßige Blutdruckmessungen konfiguriert werden, so dass z.B. alle 5 Minuten automatisch der Blutdruck gemessen wird. Natürlich gibt es auch eine Übersicht über die letzten Blutdruckwerte oder Alarme bei über-/unterschreiten bestimmter Grenzwerte.
Die Trage des RTW ist auch eine interessante Sache. Model Stryker M1... Sehr gut zu handhaben und flexibel. Werde wohl mal ein paar Fotos machen müssen...
Später waren wir dann zum Grillen an der Feuerwache... und dann wieder auf der Rettungswache...
Der nächste Einsatz war dann ein Intern-1 mit einem betrunkenen Punker, der auf der nahe gelegenen Haltestelle lag. Den haben wir dann ins Krankenhaus gefahren, wo ich bereits unser nächster Einsatz ankündigte. In Form einer kommenden Verlegung-2 einer Patienten mit Hirnblutung.
Diese Verlegung ließ dann aber noch zwei Stunden auf sich warten, wurde dann aber dort noch alarmiert und wir sind dann mit Notarzt und Patient nach Köln geflogen, um den dort in der Neurologie abzuliefern.
Nun war es auch schon recht spät, also kurz vor 1 Uhr, also haben wir uns mal hingelegt und ca. 45 Minuten geschlafen, als dann ein "Intern-2" alarmiert wurde... also mit RTW und NEF auf den Weg gemacht und dort eine Patientin mit Drogenintox vorgefunden. Diese dann schön ins nächste Krankenhaus gefahren und wieder zurück zur Rettungswache. Dann wieder ab ins Bett und kaum hatten wir das Licht ausgeschaltet ging es, begleitet vom Gong, auch schon wieder an. Eine Verlegung-1 lag an.
Also die 20m zum Krankenhaus gefahren und die Patientin mit Schwangenschaftskomplikationen in die nächste Spezialklinik gefahren. Zurück waren wir dann gegen 5:30 Uhr und so konnte ich dann noch 45 Minuten schlafen. Um ca. 7:15 kam dann die Ablösung und damit war der Tag dann beendet.
Also hab ich an dem Tag fast alles mitgemacht. Ich konnte sogar bei einem Zugang assistieren, also dem Notarzt den Vigo anreichen und das Pflaster. Und dann noch drei Röhrchen für Blutproben.
Für das nächste mal werde ich aber noch ein paar Schlappen mitnehmen... so 24h in den Sicherheitsschuhen ist zwar nicht unbequem, aber dann doch etwas anstrengend für die Füße. Und mal schnell in die Schuhe springen ist auch kein Problem. es sind immerhin tagsüber 60 Sekunden und nachts 90 Sekunden bis man im Auto sitzen muss. Und ich hätte nicht gedacht, dass man das in weniger als 90 Sekunden vom Gong bis im Auto sitzen schafft nachts. Aber das klappt. Auch noch mit Klamotten anziehen.
Die Rettungswache selbst ist direkt am Krankenhaus und verfügt über mehrere Ruheräume für Notarzt, NEF-Fahrer, RTW-RA und einen für RTW-RS + Praktikanten. Dazu noch einen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und ein kleines Büro. Draußen steht eine Bank, damit man auch mal in der Sonne sitzen kann und dann gibt es noch einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner, ein kleines Lager mit Material und Medikamenten und einen Desinfektionsraum.
Mein nächster Termin ist in zwei Wochen... Bin gespannt was dann so los ist...
Insgesamt sind es vier Termine mit jeweils einer 24-Stunden-Schicht.
Da ich vorher noch nie so 24h gemacht habe war ich etwas gespannt wie ich das überstehen würde. Aber so im Nachhinein muss ich sagen, dass es doch gut machbar ist.
Angefangen habe ich um kurz nach 7 Uhr. Da wurden mir erst einmal ein paar Leute vorgestellt und die Unterlagen durchgegangen. Haftungsausschluss etc. mussten abgearbeitet werden und ein Einführungsgespräch fand statt.
Dann wurde mir die Feuerwache gezeigt. Und die Rettungswagen und Geräte, die dort vor Ort waren. z.B. Beatmungsgerät, EKG, Absaugpumpe, Material des RTW usw.
Gegen Mittag wurde ich dann von den Kollegen der Rettungswache abgeholt um dann meinen richtigen Dienst da zu versehen. Mir wurde berichtet, dass es morgens erst einen Einsatz gegeben hatte.
In der Rettungswache angekommen wurde mir dann der Inhalt des großen RTW1 gezeigt. Mitten in der Erklärung ging dann der Gong für einen Einsatz "Chirurgisch-2". Also RTW+NEF auf in den nahe gelegenen Freizeitpark. Dort fanden wir einen Jungen, der wohl von einer Fahrattraktion eingeklemmt und ein paar Meter mitgeschleift wurde vor. Er hatte aber zum Glück nur einen verstauchten Knöchel. Also haben wir ihn im RTW zum Krankenhaus zum Röntgen gefahren.
Dann waren erst einmal ein paar Stunden Ruhe, wo mir dann der Rest des RTW gezeigt wurde und ebenfalls die Rettungswache mit meinem Bett in dem ich schlafen könnte, wenn man denn dazu kommen würde.
Das interessanteste Gerät ist meiner Meinung nach der EKG. Ein Corpuls 3. Das Gerät kann in drei Teile aufgeteilt werden, so dass man dann einmal die Monitoreinheit mit Anzeigen und Knöpfen hat, die z.B. der Arzt dann bekommen kann, zum zweiten die Box mit den Diagnoseanschlüssen für EKG, Blutdruck, SpO2 und Co2 und zum dritten die Defi-Einheit. Die Diagnosebox kann im RTW unter der Decke eingehangen werden, die dass die Kabel direkt von oben zum Patienten gehen und nicht im Durchgang herumhängen. Auch kann das Gerät z.B. für regelmäßige Blutdruckmessungen konfiguriert werden, so dass z.B. alle 5 Minuten automatisch der Blutdruck gemessen wird. Natürlich gibt es auch eine Übersicht über die letzten Blutdruckwerte oder Alarme bei über-/unterschreiten bestimmter Grenzwerte.
Die Trage des RTW ist auch eine interessante Sache. Model Stryker M1... Sehr gut zu handhaben und flexibel. Werde wohl mal ein paar Fotos machen müssen...
Später waren wir dann zum Grillen an der Feuerwache... und dann wieder auf der Rettungswache...
Der nächste Einsatz war dann ein Intern-1 mit einem betrunkenen Punker, der auf der nahe gelegenen Haltestelle lag. Den haben wir dann ins Krankenhaus gefahren, wo ich bereits unser nächster Einsatz ankündigte. In Form einer kommenden Verlegung-2 einer Patienten mit Hirnblutung.
Diese Verlegung ließ dann aber noch zwei Stunden auf sich warten, wurde dann aber dort noch alarmiert und wir sind dann mit Notarzt und Patient nach Köln geflogen, um den dort in der Neurologie abzuliefern.
Nun war es auch schon recht spät, also kurz vor 1 Uhr, also haben wir uns mal hingelegt und ca. 45 Minuten geschlafen, als dann ein "Intern-2" alarmiert wurde... also mit RTW und NEF auf den Weg gemacht und dort eine Patientin mit Drogenintox vorgefunden. Diese dann schön ins nächste Krankenhaus gefahren und wieder zurück zur Rettungswache. Dann wieder ab ins Bett und kaum hatten wir das Licht ausgeschaltet ging es, begleitet vom Gong, auch schon wieder an. Eine Verlegung-1 lag an.
Also die 20m zum Krankenhaus gefahren und die Patientin mit Schwangenschaftskomplikationen in die nächste Spezialklinik gefahren. Zurück waren wir dann gegen 5:30 Uhr und so konnte ich dann noch 45 Minuten schlafen. Um ca. 7:15 kam dann die Ablösung und damit war der Tag dann beendet.
Also hab ich an dem Tag fast alles mitgemacht. Ich konnte sogar bei einem Zugang assistieren, also dem Notarzt den Vigo anreichen und das Pflaster. Und dann noch drei Röhrchen für Blutproben.
Für das nächste mal werde ich aber noch ein paar Schlappen mitnehmen... so 24h in den Sicherheitsschuhen ist zwar nicht unbequem, aber dann doch etwas anstrengend für die Füße. Und mal schnell in die Schuhe springen ist auch kein Problem. es sind immerhin tagsüber 60 Sekunden und nachts 90 Sekunden bis man im Auto sitzen muss. Und ich hätte nicht gedacht, dass man das in weniger als 90 Sekunden vom Gong bis im Auto sitzen schafft nachts. Aber das klappt. Auch noch mit Klamotten anziehen.
Die Rettungswache selbst ist direkt am Krankenhaus und verfügt über mehrere Ruheräume für Notarzt, NEF-Fahrer, RTW-RA und einen für RTW-RS + Praktikanten. Dazu noch einen Aufenthaltsraum mit Küchenzeile und ein kleines Büro. Draußen steht eine Bank, damit man auch mal in der Sonne sitzen kann und dann gibt es noch einen Hauswirtschaftsraum mit Waschmaschine und Trockner, ein kleines Lager mit Material und Medikamenten und einen Desinfektionsraum.
Mein nächster Termin ist in zwei Wochen... Bin gespannt was dann so los ist...
Rettungswachenpraktikum Tag 1
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