Endlich mal Praktische Übungen!
Ungestörtes Bewusstsein
Ein ungestörtes Bewusstsein liegt vor, wenn der Patient reagiert, die Sinneswahrnehmungen (sehen, hören, fühlen) in Ordnung sind, er orientiert ist, also Angaben zur Person bzw. Zeit und Ort machen kann, die Denk- und Merkfähigkeiten nicht beeinflusst sind.
Bewusstseinsstörungen
Es gibt verschiedene Stufen der Bewusstseinsstörungen:
- Somnolenz/somnolent -> ist leicht erweckbar, z.B. durch ansprechen
- Sopor/soporös -> ist z.B. durch Schmerzreize erweckbar
- Koma/Komatös -> nicht erweckbar
Vegetatives Nervensystem
Die wichtigsten Teile des vegetativen Nervensystems sind der Sympathikus und der Parasympathikus. Der Sympathikus ist für die Beschleunigung bzw. Umverteilung von Stoffwechselfunktionen zuständig. z.B. wird der Herzschlag erhöht, die Durchblutung der Muskeln verstärkt und die Tätigkeit der Verdauungsorgane heruntergefahren. Der Parasympathikus hingegen macht das Gegenteil. D.h. der Sympathikus ist z.B. für die Zeiten der Anstrengung zuständig während der Parasympathikus für die Ruhezeiten zuständig ist.
Atmung
In der Atmosphäre ist normalerweise ca. 21% Sauerstoff enthalten. Beim einatmen und dem daran anschließenden Austausch gegen Kohlendioxid werden 4% Sauerstoff in das Blut übertragen und dafür 4% Kohlendioxid in die Ausatemluft. D.h. es sind immer noch 17% Sauerstoff in der Ausatemluft enthalten.
Ein normaler, erwachsener Mensch in Ruhe atmet pro Minute ca. 15 mal ein und aus. Bei einem durchschnittlichen Atemzugvolumen von 500ml entspricht das einem Atemminutenvolumen von ca. 7,5 Liter.
Die Atmung wird über das Atemzentrum gesteuert. Dieses liegt zwischen Kleinhirn und verlängerten Rückenmark in der Nähe des Schädellochs. Die Atmung kann auch bewusst beeinflusst werden.
Durch Luft anhalten kann man allerdings keinen Selbstmord begehen, weil man irgendwann ohnmächtig wird und dann wieder das Atemzentrum die Tätigkeit übernimmt und man wieder anfängt zu atmen.
Nun folgten ein paar praktische Übungen mit Guedeltubus, Larynxtubus und Beatmungsbeutel.
Guedeltubus
Der Guedeltubus ist eine flache, gebogene Röhre, die dazu dient die Zunge davon abzuhalten die Atemwege zu blockieren. Der Tubus wird mit einer Drehbewegung eingesetzt nachdem der Kopf überstreckt wurde. Danach kann dann mit dem Beatmungsbeutel dann beatmen.
Die passende Größe des Guedeltubus wird durch den Abstand Mundwinkel -> Ohr abgemessen.
Beatmungsbeutel
Der Beatmungsbeutel ist zur Beatmung von bewusstlosen Patienten gedacht. Er hat zwei Ventile und kann z.B. mit einem Sauerstoffreservoir nachgerüstet werden.
Larynxtubus
Der Larynxtubus ist ein Tubus, der zur Beatmung verwendet wird. Er besitzt zwei aufblasbare Ballone, die zum einen die Speiseröhre verschließen und zum anderen den Rachen-Nase-Bereich. Zwischen diesen beiden Ballonen ist eine Öffnung durch die dann die Luft in die Luftröhre gelangt. Die passende Größe wird passend zur Körpergröße bestimmt.
Der Packungsinhalt besteht aus einer Spritze zum aufblasen der Ballone und dem Tubus. Der Tubus wird zuerst, am besten noch in der Packung, durch aufblasen auf Funktion geprüft. Dann natürlich wieder luftleer gemacht und mit Gleitmittel "eingeschmiert". Der Tubus wird eingeführt indem er einfach am Gaumen entlang in den Hals geschoben wird. Am oberen Ende des Tubus sind drei Markierungen. Die mittlere Markierung sollte auf Höhe der Zahnreihen sein. Wenn der Tubus drin ist wird mit der Spritze aufgeblasen. Auf der Spritze sind Markierungen für die verschiedenen Tubusgrößen angeben. Dann wird mit dem Beatmungsbeutel die Funktion geprüft. Sollte er funktionieren wird die Befestigung angebracht um den Tubus vom raus rutschen abzuhalten.
Sauerstoffbrille
Die Sauerstoffbrille ist dazu gedacht den Patienten über die Nase mit Sauerstoff zu versorgen. Die Durchflussmenge sollte auf ca. 2-4l/Minute eingestellt werden.
Sauerstoffmaske mit Reservoir
Die Sauerstoffmaske ist zur Sauerstoffversorgung gedacht. Das Reservoir ist gedacht um dem Patienten mehr Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.
Sauerstoffflasche
Es gibt verschiedene Größen von Sauerstoffflaschen. Normal werden 2l Flaschen mit 200bar eingesetzt. In einem Rettungswagen stehen noch zwei fest montierte Flaschen mit je 10l.
An den Flaschen ist ein Druckminderer angeschlossen, der Einstellmöglichkeit hat für die Durchflussmenge.
D.h. bei einer 2l Flasche mit 200bar sind 400l Sauerstoff enthalten. Bei einer Durchflussmenge von 4l/Minute würde die Flasche also 100 Minuten laufen.
Ein Blog über die Erfahrungen eines Systemadministrators als ehrenamtlicher Helfer beim DRK
Donnerstag, 13. Januar 2011
Tag 4
um
18:32
Endlich mal Praktische Übungen!
Ungestörtes Bewusstsein
Ein ungestörtes Bewusstsein liegt vor, wenn der Patient reagiert, die Sinneswahrnehmungen (sehen, hören, fühlen) in Ordnung sind, er orientiert ist, also Angaben zur Person bzw. Zeit und Ort machen kann, die Denk- und Merkfähigkeiten nicht beeinflusst sind.
Bewusstseinsstörungen
Es gibt verschiedene Stufen der Bewusstseinsstörungen:
- Somnolenz/somnolent -> ist leicht erweckbar, z.B. durch ansprechen
- Sopor/soporös -> ist z.B. durch Schmerzreize erweckbar
- Koma/Komatös -> nicht erweckbar
Vegetatives Nervensystem
Die wichtigsten Teile des vegetativen Nervensystems sind der Sympathikus und der Parasympathikus. Der Sympathikus ist für die Beschleunigung bzw. Umverteilung von Stoffwechselfunktionen zuständig. z.B. wird der Herzschlag erhöht, die Durchblutung der Muskeln verstärkt und die Tätigkeit der Verdauungsorgane heruntergefahren. Der Parasympathikus hingegen macht das Gegenteil. D.h. der Sympathikus ist z.B. für die Zeiten der Anstrengung zuständig während der Parasympathikus für die Ruhezeiten zuständig ist.
Atmung
In der Atmosphäre ist normalerweise ca. 21% Sauerstoff enthalten. Beim einatmen und dem daran anschließenden Austausch gegen Kohlendioxid werden 4% Sauerstoff in das Blut übertragen und dafür 4% Kohlendioxid in die Ausatemluft. D.h. es sind immer noch 17% Sauerstoff in der Ausatemluft enthalten.
Ein normaler, erwachsener Mensch in Ruhe atmet pro Minute ca. 15 mal ein und aus. Bei einem durchschnittlichen Atemzugvolumen von 500ml entspricht das einem Atemminutenvolumen von ca. 7,5 Liter.
Die Atmung wird über das Atemzentrum gesteuert. Dieses liegt zwischen Kleinhirn und verlängerten Rückenmark in der Nähe des Schädellochs. Die Atmung kann auch bewusst beeinflusst werden.
Durch Luft anhalten kann man allerdings keinen Selbstmord begehen, weil man irgendwann ohnmächtig wird und dann wieder das Atemzentrum die Tätigkeit übernimmt und man wieder anfängt zu atmen.
Nun folgten ein paar praktische Übungen mit Guedeltubus, Larynxtubus und Beatmungsbeutel.
Guedeltubus
Der Guedeltubus ist eine flache, gebogene Röhre, die dazu dient die Zunge davon abzuhalten die Atemwege zu blockieren. Der Tubus wird mit einer Drehbewegung eingesetzt nachdem der Kopf überstreckt wurde. Danach kann dann mit dem Beatmungsbeutel dann beatmen.
Die passende Größe des Guedeltubus wird durch den Abstand Mundwinkel -> Ohr abgemessen.
Beatmungsbeutel
Der Beatmungsbeutel ist zur Beatmung von bewusstlosen Patienten gedacht. Er hat zwei Ventile und kann z.B. mit einem Sauerstoffreservoir nachgerüstet werden.
Larynxtubus
Der Larynxtubus ist ein Tubus, der zur Beatmung verwendet wird. Er besitzt zwei aufblasbare Ballone, die zum einen die Speiseröhre verschließen und zum anderen den Rachen-Nase-Bereich. Zwischen diesen beiden Ballonen ist eine Öffnung durch die dann die Luft in die Luftröhre gelangt. Die passende Größe wird passend zur Körpergröße bestimmt.
Der Packungsinhalt besteht aus einer Spritze zum aufblasen der Ballone und dem Tubus. Der Tubus wird zuerst, am besten noch in der Packung, durch aufblasen auf Funktion geprüft. Dann natürlich wieder luftleer gemacht und mit Gleitmittel "eingeschmiert". Der Tubus wird eingeführt indem er einfach am Gaumen entlang in den Hals geschoben wird. Am oberen Ende des Tubus sind drei Markierungen. Die mittlere Markierung sollte auf Höhe der Zahnreihen sein. Wenn der Tubus drin ist wird mit der Spritze aufgeblasen. Auf der Spritze sind Markierungen für die verschiedenen Tubusgrößen angeben. Dann wird mit dem Beatmungsbeutel die Funktion geprüft. Sollte er funktionieren wird die Befestigung angebracht um den Tubus vom raus rutschen abzuhalten.
Sauerstoffbrille
Die Sauerstoffbrille ist dazu gedacht den Patienten über die Nase mit Sauerstoff zu versorgen. Die Durchflussmenge sollte auf ca. 2-4l/Minute eingestellt werden.
Sauerstoffmaske mit Reservoir
Die Sauerstoffmaske ist zur Sauerstoffversorgung gedacht. Das Reservoir ist gedacht um dem Patienten mehr Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.
Sauerstoffflasche
Es gibt verschiedene Größen von Sauerstoffflaschen. Normal werden 2l Flaschen mit 200bar eingesetzt. In einem Rettungswagen stehen noch zwei fest montierte Flaschen mit je 10l.
An den Flaschen ist ein Druckminderer angeschlossen, der Einstellmöglichkeit hat für die Durchflussmenge.
D.h. bei einer 2l Flasche mit 200bar sind 400l Sauerstoff enthalten. Bei einer Durchflussmenge von 4l/Minute würde die Flasche also 100 Minuten laufen.
Ungestörtes Bewusstsein
Ein ungestörtes Bewusstsein liegt vor, wenn der Patient reagiert, die Sinneswahrnehmungen (sehen, hören, fühlen) in Ordnung sind, er orientiert ist, also Angaben zur Person bzw. Zeit und Ort machen kann, die Denk- und Merkfähigkeiten nicht beeinflusst sind.
Bewusstseinsstörungen
Es gibt verschiedene Stufen der Bewusstseinsstörungen:
- Somnolenz/somnolent -> ist leicht erweckbar, z.B. durch ansprechen
- Sopor/soporös -> ist z.B. durch Schmerzreize erweckbar
- Koma/Komatös -> nicht erweckbar
Vegetatives Nervensystem
Die wichtigsten Teile des vegetativen Nervensystems sind der Sympathikus und der Parasympathikus. Der Sympathikus ist für die Beschleunigung bzw. Umverteilung von Stoffwechselfunktionen zuständig. z.B. wird der Herzschlag erhöht, die Durchblutung der Muskeln verstärkt und die Tätigkeit der Verdauungsorgane heruntergefahren. Der Parasympathikus hingegen macht das Gegenteil. D.h. der Sympathikus ist z.B. für die Zeiten der Anstrengung zuständig während der Parasympathikus für die Ruhezeiten zuständig ist.
Atmung
In der Atmosphäre ist normalerweise ca. 21% Sauerstoff enthalten. Beim einatmen und dem daran anschließenden Austausch gegen Kohlendioxid werden 4% Sauerstoff in das Blut übertragen und dafür 4% Kohlendioxid in die Ausatemluft. D.h. es sind immer noch 17% Sauerstoff in der Ausatemluft enthalten.
Ein normaler, erwachsener Mensch in Ruhe atmet pro Minute ca. 15 mal ein und aus. Bei einem durchschnittlichen Atemzugvolumen von 500ml entspricht das einem Atemminutenvolumen von ca. 7,5 Liter.
Die Atmung wird über das Atemzentrum gesteuert. Dieses liegt zwischen Kleinhirn und verlängerten Rückenmark in der Nähe des Schädellochs. Die Atmung kann auch bewusst beeinflusst werden.
Durch Luft anhalten kann man allerdings keinen Selbstmord begehen, weil man irgendwann ohnmächtig wird und dann wieder das Atemzentrum die Tätigkeit übernimmt und man wieder anfängt zu atmen.
Nun folgten ein paar praktische Übungen mit Guedeltubus, Larynxtubus und Beatmungsbeutel.
Guedeltubus
Der Guedeltubus ist eine flache, gebogene Röhre, die dazu dient die Zunge davon abzuhalten die Atemwege zu blockieren. Der Tubus wird mit einer Drehbewegung eingesetzt nachdem der Kopf überstreckt wurde. Danach kann dann mit dem Beatmungsbeutel dann beatmen.
Die passende Größe des Guedeltubus wird durch den Abstand Mundwinkel -> Ohr abgemessen.
Beatmungsbeutel
Der Beatmungsbeutel ist zur Beatmung von bewusstlosen Patienten gedacht. Er hat zwei Ventile und kann z.B. mit einem Sauerstoffreservoir nachgerüstet werden.
Larynxtubus
Der Larynxtubus ist ein Tubus, der zur Beatmung verwendet wird. Er besitzt zwei aufblasbare Ballone, die zum einen die Speiseröhre verschließen und zum anderen den Rachen-Nase-Bereich. Zwischen diesen beiden Ballonen ist eine Öffnung durch die dann die Luft in die Luftröhre gelangt. Die passende Größe wird passend zur Körpergröße bestimmt.
Der Packungsinhalt besteht aus einer Spritze zum aufblasen der Ballone und dem Tubus. Der Tubus wird zuerst, am besten noch in der Packung, durch aufblasen auf Funktion geprüft. Dann natürlich wieder luftleer gemacht und mit Gleitmittel "eingeschmiert". Der Tubus wird eingeführt indem er einfach am Gaumen entlang in den Hals geschoben wird. Am oberen Ende des Tubus sind drei Markierungen. Die mittlere Markierung sollte auf Höhe der Zahnreihen sein. Wenn der Tubus drin ist wird mit der Spritze aufgeblasen. Auf der Spritze sind Markierungen für die verschiedenen Tubusgrößen angeben. Dann wird mit dem Beatmungsbeutel die Funktion geprüft. Sollte er funktionieren wird die Befestigung angebracht um den Tubus vom raus rutschen abzuhalten.
Sauerstoffbrille
Die Sauerstoffbrille ist dazu gedacht den Patienten über die Nase mit Sauerstoff zu versorgen. Die Durchflussmenge sollte auf ca. 2-4l/Minute eingestellt werden.
Sauerstoffmaske mit Reservoir
Die Sauerstoffmaske ist zur Sauerstoffversorgung gedacht. Das Reservoir ist gedacht um dem Patienten mehr Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.
Sauerstoffflasche
Es gibt verschiedene Größen von Sauerstoffflaschen. Normal werden 2l Flaschen mit 200bar eingesetzt. In einem Rettungswagen stehen noch zwei fest montierte Flaschen mit je 10l.
An den Flaschen ist ein Druckminderer angeschlossen, der Einstellmöglichkeit hat für die Durchflussmenge.
D.h. bei einer 2l Flasche mit 200bar sind 400l Sauerstoff enthalten. Bei einer Durchflussmenge von 4l/Minute würde die Flasche also 100 Minuten laufen.
Tag 4
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